Cycling Anden 2019
3 — Great Divide of Peru 2

02.10.2019

Hirtenbehausungen unterhalb der Punta Ushuayca, von Chicla nach Tanta, Lima, Peru

02.10.2019

Punta Ushuayca, 4930 m.ü.M., Lima, Peru

02.10.2019

Abfahrt von der Punta Ushuayca im Tal des Rio Carhuapampa, Lima, Peru

02.10.2019

Abfahrt von der Punta Ushuayca im Tal des Rio Carhuapampa, Lima, Peru

03.10.2019

Aufstieg zur Punta Suijo, 4700 m.ü.M., Lima, Peru

03.10.2019

Ankunft in Tanta, Lima, Peru

03.10.2019

Volleyballabend auf der Plaza Mayor in Tanta, 4270 m.ü.M., Lima, Peru

03.10.2019, Tanta, Peru

Um ein Uhr nachts liege ich bei sechs Grad Raumtemperatur wach in meinem Schlafsack in einem Hospedaje in Tanta. Vielleicht ist es die Höhe, die mich nicht schlafen lässt, vielleicht der Geruch von verbranntem Lamadung der im ganzen Dorf hängt weil die Bewohner damit ihre Lehmhäuser heizen, vielleicht aber – und das ist meine Hoffnung – bin ich wetterfühlig und spüre eine bevorstehende Wetterbesserung. Dann schrecke auf. Lautes Gerumpel und die anschliessenden herzzerreissenden Schreie einer Katze lassen mich darauf schliessen, dass das Tier auf das Blechdach gestürzt ist unter dem ich liege. Die Schreie wiederum haben die Hunde aufgeweckt worauf sich das Gebell über das ganze Dorf ausbreitet.

4.10.2019, Laguna Paucarcocha, Peru

Ich beobachte einen Flamingo der im Gleitflug zur Landung auf der Laguna Paucarcocha ansetzt nachdem er an einem andern Ort in der seichten Uferzone von zwei streunenden Hunden in die Luft gescheucht wurde. In dieser Umgebung, die sich farblich auf eine enge Palette von dumpfen Gelb- und Grüntönen begrenzt, lassen ihn seine rosa leuchtenden Flügel völlig fremd erscheinen.
Nach einer weiteren kalten Nacht habe ich mich an diesem neblig-feuchten Morgen missmutig aus dem Schlafsack aufs Rad gekämpft um lustlos diese 6 Kilometer von Tanta entlang der Laguna hierher zu fahren, als innerhalb weniger Minuten der Himmel aufging und Sonnenstrahlen durchzubrechen begannen. Während ich nun zuschaue wie die Wolken nach und nach den Blick auf den 5771 Meter hohen, frisch verschneiten Gipfel des Pariacaca freigeben entweichen meine missmutigen Gedanken wie der Dampf den die wärmende Sonne jetzt überall aus dem Boden zieht und vom Wind verblasen wird.

04.10.2019

Nevado Pariacaca, 5771 m.ü.M., Lima, Peru

04.10.2019

Rio Cañete, von Tanta nach Vilca, Lima, Peru

04.10.2019

Rio Cañete bei Vilca, Lima, Peru

04.10.2019

Rio Cañete, von Vilca nach Huancaya, Lima, Peru

04.10.2019

Rio Cañete, von Vilca nach Huancaya, Lima, Peru

05.10.2019

Restaurante Celia, Huancaya, Lima, Peru

05.10.2019

„Choclo con Queso am Imbissstand an der Laguna Piquecocha, Lima, Peru

05.10.2019

Die sympathischen Brüder Jorge und Clemente erklären mir das Manifest der „The Seventh Day Adventist Church“ am Imbissstand an der Laguna Piquecocha, Lima, Peru

05.10.2019

Peruanische Touristen am Rio Cañete, Lima, Peru

05.10.2019

Der Wind hilft beim Aufstieg nach Laraos, Lima, Peru

05.10.2019

„Andenerias de Laraos“, von den Inka terrassierte Hänge, Laraos, Lima, Peru

06.10.2019

Einladung zum Kaffee beim Lamahirten Cliper unterhalb Punta Pumacocha, Lima, Peru

07.10.2019

Aufstieg zur Punta Pumacocha, Lima, Peru

07.10.2019

Punta Pumacocha 4990 m.ü.M., Lima, Peru

12.10.2019, Huancavelica, Peru

Ich sitze auf der Treppe zur Kathedrale an der Plaza de Armas in Huancavelica und kann mich der krächzenden, schmerzhaft laut verstärkten Stimme eines Predigers nicht entziehen. Die Mauern der umliegenden Gebäude werfen jedes Wort mehrfach zurück, so dass der Eindruck entsteht, eine Vielzahl von nicht ortbaren Stimmen würde direkt aus dem Himmel zu uns sprechen. Wild gestikulierend schreit der aus Lima angereiste Redner in ermahnendem Ton und mit unangenehmer Vehemenz von der Bühne herab auf eine indigene Zuhörerschaft ein, in deren schläfrigen, teilnahmslosen Gesichtern kein Hinweis darauf zu erkennen wäre, dass etwas von dieser enormen Kraft dort ankommen würde. Nur wenn die häufig wiederholte Wortfolge „a su nombre“ fällt, heben sie kurz die Hände, als würden sie dem Prediger damit beweisen wollen, dass sie überhaupt zuhören.